Nachtkerze (Oenothera biennis): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Februar 2016, 15:16 Uhr
Weitere Namen
Gelbe Rapunzel, Schinkenwurzel, Eisenbahnerlaterne
Botanischer Name
"Oenothera" von gr. oinotheris - ein Strauch dessen Wurzel nach Wein duften sollte, "biennis" lat. zweijährig
Englischer Name
Evening Primrose
Familie
Nachtkerzengewächse, Onagraceae
Verbreitung
Nordamerika
Wuchs
zweijährig, im ersten Jahr flache Rosette, bis 30cm lange lanzettliche Blätter, an trockenen Standorten rötlich überlaufen, im zweiten Jahr ein- bis mehrtriebiger Blütenstand bis über 2m hoch
Standort
sonnig, nahrhafter Boden bevorzugt, kommt aber auch mit mageren Standorten zu recht, bleibt dann entsprechend kleiner (manchmal nur 20cm hoch)
Blütezeit
(Mai), Juni, Juli, August, (September)
Blüte
kerzenartiger sich verlängernder Blütenstand, gelbe vierzählige Blüten die sich am späten Nachmittag öffnen und am nächsten Vormittag schließen, die Blüten öffnen sich so schnell, dass sich das Schauspiel leicht beobachten lässt, leicht säuerlich duftend
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
vierfächerige aufspringende Kapsel mit kleinen hellbraunen Samen, sehr beliebt bei Finkenvögeln als Winterfutter
Vermehrung
durch Selbstaussaat
Frosthärte
grün überwinternd, in strengen Wintern oberirdisch erfrierend, Wurzel frosthart
Pflege
große Blütenstände eventuell hochbinden, wenn sie sich nicht aussamen soll nach der Blüte ausreißen
Verwendbare Teile
Wurzel als Gemüse, roh als Salat oder gekocht als Gemüse, junge Blätter als Salatzutat, Tee aus den Blättern bei Durchfall und Krämpfen, auch bei Husten und Bronchialleiden, Öl aus den Samen bei Neurodermitis
Inhaltsstoffe
ungesättigte Fettsäuren, Eiweiß, Linolsäure, Ölsäure
Literatur
- Berliner Pflanzen S.50, Heiderose Häsler, Iduna Wünschmann
- Blattrosetten S.72, Raimund Fischer (1997)
- Die Kräuter in meinem Garten S.412, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Duftpflanzen S.37, Bernd Dittrich (1988)
- Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.92, Detlev Henschel (2002)
- Kräuter S.156, Burkhard Bohne (2010)
- Sonnentau und Goldregen S.23, Daniel Blajan (1997)
- kraut&rüben 7/2001, 7/2007