Rosenwurz (Rhodiola rosea): Unterschied zwischen den Versionen
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ausdauernd, Pfahlwurzel (duftet nach Rose),fleischige flach liegende rosettige Triebe bis zu einem Quadratmeter durchmessende Polster bildend, Blütenstand endständig | ausdauernd, Pfahlwurzel (duftet nach Rose),fleischige flach liegende rosettige Triebe bis zu einem Quadratmeter durchmessende Polster bildend, Blätter schuppenartig hell graugrün, Blütenstand endständig | ||
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Teilung von Wurzelstöcken im Herbst | Teilung von Wurzelstöcken im Herbst | ||
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* Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.116, Detlev Henschel (2002) | * Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.116, Detlev Henschel (2002) | ||
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In Russland und den Baltischen Ländern wird die Rosenwurz schon seit Jahrhunderten naturheilkundlich genutzt, die Wurzel hat eine adaptogene Wirkung, das heißt, sie verbessert das allgemeine Wohlbefinden, hilft bei leichten Depressionen und stärkt das Immunsystem. Die Pflanze kommt im gesamten eurasischen Raum vor, bevorzugt kältere Gebiete und Höhenlagen bis an die 3000 Meter. Hier siedelt sie sich in feuchten Gesteinsspalten und moorigen Untergründen an. Die Rosenwurz ist zweihäusig, das heißt, es gibt weibliche und männliche Pflanzen, die sich nur wenig unterscheiden. Bereits seit der Mitte des 16. Jahrhunderts wird die Rosenwurz in Deutschland in Gärten angepflanzt. Sie bevorzugt auch hier eher feuchten Boden in nicht allzu sonniger Lage. Der Versuch, sie auf einem kleinen Mäuerchen zu ziehen war anfangs recht erfolgreich, bis von unten die Brandmäuse kamen und die Wurzel offenbar ganz unwiderstehlich fanden. Jetzt sitzt sie in einem weniger gefährdeten Beet zwischen Steinen und kann ihre Pfahlwurzel hoffentlich erfolgreich in den Boden schieben. Im Winter guckt die Wurzel ein klein wenig aus der Erde und schon im Herbst sind die eng geschlossenen Triebknospen des nächsten Jahres zu sehen. In milden Wintern schwellen sie schon im Januar an, warten aber doch bis die Tage etwas länger werden, ehe sich die schuppenartigen hellen Blätter wie eine Spirale um die Triebe legen. | |||
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Version vom 11. Februar 2016, 10:57 Uhr
Weitere Namen
Goldene Wurzel, Rosenrot
Botanischer Name
"Rhodiola" von gr. rhodios - rosig, rosenartig, "rosea" lat. rosenrot, rosa, hier aber auf den Rosenduft der Wurzel bezogen
Englischer Name
Roseroot, Golden Root
Familie
Dickblattgewächse, Crassulaceae
Verbreitung
arktische Gebirgszonen in ganz Eurasien
Wuchs
ausdauernd, Pfahlwurzel (duftet nach Rose),fleischige flach liegende rosettige Triebe bis zu einem Quadratmeter durchmessende Polster bildend, Blätter schuppenartig hell graugrün, Blütenstand endständig
Standort
sonnig, magerer eher saurer Boden
Blütezeit
Mai, Juni
Blüte
endständige Trugdolde, aufblühend gelbe vierzählige Blüten, im Verblühen ins rötliche übergehend
Fruchtreife
August
Frucht
3-6 aufrechte zusammen stehende Balgfrüchte
Vermehrung
Teilung von Wurzelstöcken im Herbst
Frosthärte
oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
die Wurzel wird gerne von Mäusen gefressen...
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
frische Blätter als Salatzutat, Wurzel, frühestens nach drei Jahren geerntet, Tee als Kaltansatz bis zum Sieden erhitzen (nicht kochen), 15 Minuten ziehen lassen, durchblutungsfördernd, Hirn stärkend, wundheilend
Inhaltsstoffe
Rosavine (Phenylpropane), Rhodiolosid, Flavonoide, Phytosterole, Phenolkarbonsäuren, Salidroside
Status
anwesend
Literatur
- Blattrosetten S.113, Raimund Fischer (1997)
- Die Kräuter in meinem Garten S.470, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.116, Detlev Henschel (2002)
Geschichte und Geschichten
In Russland und den Baltischen Ländern wird die Rosenwurz schon seit Jahrhunderten naturheilkundlich genutzt, die Wurzel hat eine adaptogene Wirkung, das heißt, sie verbessert das allgemeine Wohlbefinden, hilft bei leichten Depressionen und stärkt das Immunsystem. Die Pflanze kommt im gesamten eurasischen Raum vor, bevorzugt kältere Gebiete und Höhenlagen bis an die 3000 Meter. Hier siedelt sie sich in feuchten Gesteinsspalten und moorigen Untergründen an. Die Rosenwurz ist zweihäusig, das heißt, es gibt weibliche und männliche Pflanzen, die sich nur wenig unterscheiden. Bereits seit der Mitte des 16. Jahrhunderts wird die Rosenwurz in Deutschland in Gärten angepflanzt. Sie bevorzugt auch hier eher feuchten Boden in nicht allzu sonniger Lage. Der Versuch, sie auf einem kleinen Mäuerchen zu ziehen war anfangs recht erfolgreich, bis von unten die Brandmäuse kamen und die Wurzel offenbar ganz unwiderstehlich fanden. Jetzt sitzt sie in einem weniger gefährdeten Beet zwischen Steinen und kann ihre Pfahlwurzel hoffentlich erfolgreich in den Boden schieben. Im Winter guckt die Wurzel ein klein wenig aus der Erde und schon im Herbst sind die eng geschlossenen Triebknospen des nächsten Jahres zu sehen. In milden Wintern schwellen sie schon im Januar an, warten aber doch bis die Tage etwas länger werden, ehe sich die schuppenartigen hellen Blätter wie eine Spirale um die Triebe legen.