Sterndolde (Astrantia major)
Weitere Namen
Sternblume, Stränze, Holznagel, Schwarzer Sanikel
Botanischer Name
»Astrantia« von lat. astricus - Sternen-, »major« lat. größer
Englischer Name
Masterwort
Familie
Doldenblütler, Apiaceae
Verbreitung
Südliches und östliches Europa, in den Alpen bis in 2000m Höhe
Wuchs
ausdauernd, horstig, handförmig gelappte Blätter an langen Stielen,etwa 25cm hoch, Blütenstand mit mehreren Dolden etwa 50-60cm hoch, Wurzel innen weiß, außen schwarz
Standort
halbschattig, humoser, eher feuchter Gartenboden
Blütezeit
Mai, Juni
Blüte
körbchenartige Dolde mit weißen oder rosa farbenen Blütchen, die Kelchblätter bilden einen vielstrahligen Stern unterhalb der Blüten
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
schmale Doppelachäne
Vermehrung
Aussaat im Herbst (Kaltkeimer)
Frosthärte
im Winter einziehend, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
Wurzel,getrocknet und pulverisiert gegen Magenschwäche, Tee bei Atemwegserkrankungen
Inhaltsstoffe
Rosmarinsäure, Flavonoide, Flavonglycoside, Saponine
Status
anwesend
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- kraut&rüben 6/2002, 6/2016
Geschichte und Geschichten
Sterndolden sind im Garten dankbare Stauden für halbschattige Standorte, solange diese nicht allzu trocken sind. Der Austrieb erfolgt schon recht früh im Jahr, die jungen Blätter legen sich zunächst flach auf den Boden und schützen ihren Standort vor dem Aufwachsen von Konkurrenten. Im Sommer schweben die sternförmigen Blüten einen halben Meter über dem Laub, was bei einem größeren Bestand besonders hübsch wirkt. Sterndoldenblüten sind recht stabil, wirken aber eher zart und ihr besonderer Aufbau wird erst aus der Nähe betrachtet sichtbar. Sie sind anders aufgebaut als bei den meisten anderen Doldenblütlern, die sternförmig ausgebreiteten Kelchblätter geben den darüber angeordneten kleinen Einzelblüten das Aussehen einer großen Blüte. Nur wenige Insekten besuchen die Sterndolden, meist bestäuben sie sich selbst. Die reifen Samen fallen rund um die Mutterpflanze aus und keimen unter günstigen Bedingungen im folgenden Frühjahr, nachdem die Kälteeinwirkung des Winters die Samenruhe durchbrochen hat.