Ackerwitwenblume (Scabiosa arvensis)
Weitere Namen
Witwenblume, Wiesen-Scabiose, Krätzenkraut, Wiesen-Witwenblume, Knautie
Botanischer Name
»Scabiosa« von lat. scaber - rau, kratzig, »arvensis« von lat. arva- -Ackerland, Saatland
Englischer Name
Field Scabious
Familie
Kardengewächse, Dipsacaceae
Verbreitung
Europa
Wuchs
ausdauernd, horstig, Blätter oval-lanzettlich behaart, flach aufliegend, Blütenstand bis 70cm hoch, instabil
Standort
sonnig, trockene Wiesen, eher magerer Boden
Blütezeit
Juni, Juli, August
Blüte
flach ausgebreitete Kelchblätter mit flach gewölbt angeordneten röhrigen lila (selten weiß oder rosa) Blüten, bis zu 50 Einzelblüten
Fruchtreife
September
Frucht
die Samen sitzen in einem langborstigen Kelch mit borstigem Rand, der im Fell von vorbei laufenden Tieren hängen bleibt und der Verbreitung dient
Vermehrung
durch Aussaat im Frühjahr, Selbstaussaat
Frosthärte
grün überwinternd
Tierische Besucher
Bestäubung durch verschiedene Bienenarten, Hummeln und Schmetterlinge, Blätter sind Nahrung für die Raupen von Skabiosenschwärmer, Goldener Scheckenfalter, Gelbgefleckter Mohrenfalter, die Samen werden von verschiedenen Finken gefressen
Pflege
Rückschnitt im Frühjahr, eventuell hochbinden der Blütenstände
Verwendbare Teile
junge Blättchen als Salatzutat
Inhaltsstoffe
Mineralstoffe, Vitamine, ätherische Öle, Flavonoide
Status
anwesend
Literatur
- Blattrosetten S.37, Raimund Fischer (1997)
- Die Kräuter in meinem Garten S.614, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- New Kreüterbuch Cap.CCLXXIII, Leonhart Fuchs (1543)
- Wildpflanzen für jeden Garten S.79, Reinhard Witt (1994)
Geschichte und Geschichten
Die Ackerwitwenblume gehört in jede sommerliche blühende Wiese. Die ausdauernde Pflanze senkt ihre Pfahlwurzel tief in den Boden und lässt sich von sommerlicher Trockenheit nur wenig beeindrucken. Ihre Blüten schweben im Grün, gehalten von den umstehenden Gräsern, der eigene Stängel ist nur anfangs stabil genug, braucht später etwas Halt, da er weiter in die Länge wächst und sich verzweigt. Was auf den ersten Blick wie eine Blüte aussieht, ist ein Zusammenschluss von vielen einzelnen kleinen lila Blüten, die halbkugelig auf dem Blütenboden sitzen. Die sternförmig angeordneten Kelchblätter verschwinden darunter, werden erst wieder sichtbar, wenn die Samen reifen. Die sitzen recht locker und fallen häufig schon aus, wenn sie noch grün sind. Sie tragen oben jeweils kleine Spitzen, mit