Anisverbene (Lippia alba)
Weitere Namen
Botanischer Name
»Lippia« nach Augustus Lippi (1678-1701) italienischer Naturforscher und Botaniker, »alba« lat. weiß, Erstbeschreibung durch Philip Miller (1691-1771) englischer Botaniker
Englischer Name
Bushy Matgrass, Bushy Lippia, Hierba negra, Pitiona
Familie
Eisenkrautgewächse, Verbenaceae
Verbreitung
Südamerika, Karibik, Mittelamerika, Texas, Mexiko, bis in Höhenlagen von 1800m
Wuchs
ausdauernd, verholzender kleiner Strauch bis 1,7m hoch, lange leicht sparrige Triebe, runzelige eiförmige Blätter mit intensivem Anisduft, kreuzgegenständig
Standort
sonnig, nährstoffreiche, durchlässige Erde, Kübelpflanze mit größerem Wasserbedarf
Blütezeit
Juli, August
Blüte
in den Blattachseln wachsende Büschel von kleinen weißen bis zartrosa Blüten (ähnlich Wandelröschen)
Fruchtreife
Frucht
kugelige Frucht mit kleinen braunen Samen
Vermehrung
durch Stecklinge aus noch nicht verholzten Trieben
Frosthärte
nicht frosthart, Laub abwerfend, kann kalt und dunkel überwintert werden, braucht dann nur wenig Wasser, sollte aber nicht komplett austrocknen
Tierische Besucher
Pflege
Rückschnitt wenn nötig
Verwendbare Teile
Blätter frisch oder getrocknet als als Gewürz für Suppen und Gemüsegerichte, Tee bei Erkältungsbeschwerden, Fieber, Magenschmerzen, Sirup bei Husten, antibakteriell
Inhaltsstoffe
Geraniol, Kampfer, Limonen, Linalool, Neral, Eucalyptol
Status
anwesend
Literatur
Geschichte und Geschichten
Wie die meisten Strauchverbenen wächst auch die Anisverbene leicht sparrig, bildet mit den Jahren einen kleinen Strauch oder Baum, je nachdem ob sie ein- oder mehrtriebig gezogen wird. Wird sie warm und hell überwintert, bleibt sie grün, im kalten dunklen Keller wirft sie ihre Blätter ab und treibt im Frühjahr neu aus. Die breitlanzettlichen Blätter haben eine raue Oberfläche und sind an den Rändern gekerbt. Ihr intensives Anisaroma bewahren sie auch getrocknet, so dass für den Winter ein Teevorrat angelegt werden kann. Der Gehalt an ätherischen Ölen kann stark schwanken, was von der Pflanze, vom Klima und dem Standort abhängt. In ihrer Heimat wird die Anisverbene schon lange als Heilmittel verwendet. Nachdem sie gründlich erforscht wurde, wurden antibiotische, pilzwidrige und andere Substanzen gefunden, sogar solche, die das Wachstum von Krebszellen verhindern sollen.