Basilikum (Ocimum basilicum)

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Weitere Namen

Königskraut

Botanischer Name

"Ocimum" möglicherweise von gr. okinon - ein Futterkraut, indogermanische Wurzeln ak- und ok- scharf (wegen des intensiven Aromas von Basilikum), "basilicum" nicht eindeutig geklärt, älteste Belege stellen es zu gr. basiliskos - Basilisk, ein Reptil (Basilikum als Heilmittel gegen das Gift des Tieres), Deutung als Königliches Heilmittel lat. basilicum erg. remedium scheint eher unwahrscheinlich, da das Kraut in der Antike noch nicht bekannt war

Englischer Name

Genoveser Basilikum, Blüte (3.8.)

Basil

Familie

Lippenblütler, Lamiaceae

Verbreitung

die Heimat ist nicht genau bekannt, wird in den Subtropen vermutet

Wuchs

je nach Art kurzlebig oder ausdauernd, kleine Sorten um 20cm hoch, große bis 1,5m, buschig bis sparrig, Blätter kräftig grün breit lanzettlich

Standort

sonnig und warm, nahrhafter Boden, Topfkultur sinnvoll, braucht viel Wasser

Blütezeit

je nach Sorte ab Juni, ausdauernde Sorten blühen selten oder gar nicht

Blüte

weiße oder rosa farbene Lippenblüten in Quirlen rund um den Stängel wachsend

Fruchtreife

ab Juli

Frucht

dunkle eiförmige Samen, die sich nur schwer aus dem Blütenkelch lösen

Vermehrung

durch Aussaat im Frühjahr, ausdauernde nicht blühende Sorten nur über Stecklinge

Frosthärte

Basilikum ist grundsätzlich nicht frosthart und muss im Haus überwintert werden

Tierische Besucher

Bestäubung durch Bienen und Schmetterlinge, häufig Läusebefall

Pflege

Basilikum benötigt zum raschen Wachstum ausreichend Nährstoffe und wegen der weichen Blätter viel Wasser, ausdauernde Sorten können im Winter an einem hellen Fenster im Haus stehen, zur Ernte immer ganze Triebe oberhalb eines Blattknotens abschneiden, damit die Pflanze kräftig nachtreibt, blühenden Sorten die Knospen ausbrechen wenn sie weiter beerntet werden sollen, zur Saatgutgewinnung die kräftigsten Blütenstiele stehen lassen

Verwendbare Teile

Blätter und Blüten als Gewürz, möglichst nur frisch, da das Aroma beim Trocknen verloren geht, Einlegen in Essig oder Öl ist möglich

Inhaltsstoffe

Linalool (lakritzartig), Methychavicol (süßlich anis- oder fenchelartig), Eugenol (Nelke), Methyleugenol (warm würzig), je nach Sorte Citral (zitronig), Campher, Thymol (thymianartig), Methylcinnamat (zimtig), Gerbstoffe, Flavonoide, Vitamine, Mineralstoffe

Literatur

  • Basilikum, Petra Ilg (2000)

Geschichte und Geschichten

Kulinarisches