Lumnitzer Federnelke (Dianthus lumnitzeri "Tatra Fragrance")
Weitere Namen
Lumnitzers Nelke
Botanischer Name
»Dianthus« »lumnitzeri« nach dem altösterreichischen Botaniker Stephan Lumnitzer (1750-1806)
Englischer Name
Familie
Nelkengewächse,
Verbreitung
Hainburger Berge in Niederösterreich, Kleine Karpaten in der Slowakei, örtlich sehr begrenzt
Wuchs
ausdauernd, flache Polster bildend, hell graugrüne schmale Blätter, mit Blüten etwa 25cm hoch
Standort
sonnig, kalkhaltiger Boden
Blütezeit
Juni, Juli
Blüte
Wildform meist rein weiß, Zuchtformen mit rot gezeichneten Blüten, Blütenblätter bis zum Grund gefiedert, stark duftend
Fruchtreife
August, September
Frucht
schmale offene Streukapsel
Vermehrung
durch Teilung, Aussaat
Frosthärte
grün überwinternd
Tierische Besucher
Bestäubung durch langrüsselige Hummeln, Tagfalter
Pflege
kaum Pflege nötig, vor Überwucherung schützen
Verwendbare Teile
Duftpflanze, Blüten als Salat- oder Kuchendekoration
Inhaltsstoffe
Eugenol
Status
anwesend
Literatur
Geschichte und Geschichten
Diese so zart wirkende Nelke ist erstaunlich durchsetzungsfähig, sie behauptet ihren Platz in einem Beet, das von verschiedenen eher wilden Pflanzen bewohnt wird und hat sich im Laufe der Jahre sogar ausgebreitet. Die fast silbrig grauen schmalen Blätter bilden ein flach auf dem Boden liegendes Polster, das sich langsam in die Umgebung vorarbeitet. Wegen ihrer geringen Höhe sollte die Umgebung offen oder von anderen niedrigen Pflanzen bewachsen sein, damit die Nelke nicht überwuchert wird. Die Blütenknospen sitzen an Stängeln, die zunächst liegend aus dem Polster herauswachsen und sich erst relativ spät in die Höhe bewegen. Wie bei Federnelken üblich, scheinen die Blüten über der Pflanze zu tanzen. Die Zuchtform "Tatra Fragrance" hat im Unterschied zu Wildform eine rote Zeichnung auf weißem Grund, eine sehr anmutige Blüte mit intensivem Nelkenduft. Nach der Blüte bleibt das silbrige Blattwerk ein ruhiger Blickfang im Beet, das selbst den Winter unbeschadet übersteht.