Salomonsiegel (Polygonatum multiflorum)
Weitere Namen
Vielblütige Weißwurz, Siegelwurz
Botanischer Name
»Polygonatum« von gr. poly - viel und gr. gonatos - Knie, botanisch Knoten (wegen der knotigen Rhizome), »multiflorum« lat. multi - viel und lat. florum - blütig
Englischer Name
Eurasian Salomon´s Seal
Familie
Liliengewächse, Liliaceae
Verbreitung
Europa, gemäßigtes Asien, Nordamerika
Wuchs
ausdauernd, dichtes Rhizom bildend, Einzeltriebe mit wechselständigen ovalen Blättern, überhängend, Blütenstände in den Blattachseln bis 80cm hoch, die Wurzel zeigt an den Abbruchstellen der letztjährigen Triebe eine siegelartige Signatur
Standort
halbschattig, nährstoffreiche basische Böden
Blütezeit
Mai, Juni
Blüte
3-5 schmal glockenförmige grünlich weiße Blüten aus sechs verwachsenen Kron- und Kelchblättern pro Blattachsel, über den ganzen Trieb verteilt
Fruchtreife
August, September
Frucht
blauschwarze kugelige Beeren
Vermehrung
durch Rhizomteilung
Frosthärte
oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
eine schwarze Wespenart legt ihre Eier auf die Blätter, die grauen Raupen können die Pflanzen innerhalb weniger Tage kahl fressen, die reifen Beeren werden von Amseln und Drosseln gefressen
Pflege
entfernen der abgestorbenen Teile im Frühjahr
Verwendbare Teile
Giftpflanze, Wurzel äußerlich bei blauen Flecken
Inhaltsstoffe
Chelidonsäure, Saponine ,Glycoside, Gerbstoffe, Schleimstoffe
Status
anwesend
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten S.604, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.333, Deni Bown (1996)
- Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S,76, Detlev Henschel (2002)
- Giftpflanzen Pflanzengifte S.578, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
- Hagebutte & Co S.206, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003)
- Kölbls Kräuterfibel S.262, Konrad Kölbl (1993)
- New Kreüterbuch Cap.CCXXIII, Leonhart Fuchs (1543)
- Sechzig einheimische Wildpflanzen...S.56, Detlev Arens (1991)
- Wildblumen im Hausgarten S.70, John Stevens (1987)