Seidelbast (Daphne mezereum)
Weitere Namen
Botanischer Name
»Daphne« Nymphe der griechischen Mythologie, die von ihrem Vater Peneios in einen Lorbeerbusch verwandelt wurde, »mezereum« Herkunft ungeklärt, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
February Daphne, Spurge Laurel
Familie
Seidelbastgewächse, Thymelaeaceae
Verbreitung
klimatisch gemäßigte Zone im eurasischen Raum, überall eher selten anzutreffen
Wuchs
ausdauernd, kleiner, langsam wachsender, sparrig verzweigter Strauch bis etwa 1,2m Höhe, Blätter lanzettlich, wechselständig, sehr kurz gestielt, weich und schwach behaart
Standort
am Naturstandort in Offenen Laubmischwäldern, kalkhaltiger, nährstoffreicher Boden
Blütezeit
(Februar), März, April
Blüte
die Blüten entspringen meist in Dreiergruppen direkt aus dem alten Holz, aus den Narben der Laubblätter des Vorjahres, die rosa gefärbte Blütenkrone besteht aus den Kelchblättern, Kronblätter werden nicht ausgebildet, oberständiger Fruchtknoten, intensiv duftend
Fruchtreife
Juli, August
Frucht
etwa erbsengroße leuchtend rote "Beere" mit schwarzem Steinkern
Vermehrung
durch Aussaat, Stecklinge
Frosthärte
Laub abwerfend, frosthart
Tierische Besucher
die frühe Blüte liefert Nektar für überwinterte Schmetterlinge wie Pfauenauge, Zitronenfalter, Kleiner Fuchs und C-Falter, die Beeren werden von Vögeln gefressen
Pflege
kaum Pflege nötig, der Standort sollte recht offen sein, damit der Strauch besonders in den ersten Jahren nicht überwuchert wird
Verwendbare Teile
alle Teile der Pflanze sind hochgiftig, schnuppern an den Blüten ist erlaubt
Inhaltsstoffe
Daphnetoxin in der gesamten Pflanze, Mezerin besonders in den Samen, beide Stoffe sind karzinogen, Umbelliferon, Daphnin
Status
anwesend
Literatur
Giftpflanzen Pflanzengifte S.287, Roth, Daunderer, Kormann (1994)