Bärenklau (Acanthus mollis)
Weitere Namen
Botanischer Name
»Acanthus« möglicherweise von gr. akantha - Distel, Distelartige Sippe, »mollis« lat. weich
Englischer Name
Bears Breeches
Familie
Acanthaceae
Verbreitung
südliches Europa
Wuchs
Krautige Staude, in der Trockenphase einziehend
Standort
trockene bis leicht feuchte, kalkhaltige Böden, nur in warmen Lagen ausgepflanzt überwinternd
Blütezeit
Juni, Juli
Blüte
in 20-40cm langen, steifen Ähren stehende, weiß, rosa oder violett farbene Lippenblüten
Fruchtreife
Herbst
Frucht
2-fächerige Kapsel mit braunen, knapp 1cm langen Samen
Vermehrung
Aussaat im zeitigen Frühjahr, im Haus
Frosthärte
nicht frosthart, als Kübelpflanze im Sommer draußen, im Winter im Haus zu halten, in milden Gegenden winterhart mit Abdeckung
Tierische Besucher
Ameisen sind an den Blüten interessiert
Pflege
die Pflanze sollte im Winter möglichst hell stehen, sonst setzt sie keine Blüten an
Verwendbare Teile
frische Blätter als Umschlag bei Verstauchungen oder Verbrennungen
Inhaltsstoffe
Status
anwesend
Literatur
- A Contemplation upon Flowers S.27, Bobby J. Ward (1999)
- Kräuter, Burkhard Bohne
- kraut&rüben 9/2014
Geschichte und Geschichten
Der Name Akanthus ist in der Kunst ein geläufiger Begriff, standen die dekorativen Blätter dieser Pflanze doch Pate für die Akanthus- Kapitelle der griechischen Tempelsäulen. In ihrer Heimat wächst die Pflanze zu einer imposanten Gestalt heran, kann durchaus einen Quadratmeter abdecken. Das bleibt ihr in unseren Breiten verwehrt, da sie nicht zuverlässig frosthart ist. Ein Leben im Kübel ist zwar möglich, um zur Blüte zu gelangen braucht die Pflanze allerdings auch im Winter relativ viel Licht. Ein Wintergarten wäre schön, oder zumindest ein helles, nicht zu warmes Zimmer. Die Blätter sollten grün bleiben, um Kraft zu sammeln für den Blütenstand, der sich im Mai entwickelt, und im Juni die eigenwilligen Blüten öffnet.