Russischer Salbei (Perovskia abrotanoides)
Weitere Namen
Blauraute, Silberbusch, Fiederschnittige Perovskie
Botanischer Name
»Perovskia« nach L.A. Perovskij (1792-1856) russischer General, »abrotanoides« lat. Eberraute (wegen der Ähnlichkeit der Blätter)
Englischer Name
Perovskia
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Vorderasien bis zum westlichen Himalaya
Wuchs
ausdauernd, Halbstrauch an der Basis verholzend, buschig aufrechter Wuchs, Blätter doppelfiederschnittig, hellgrau filzig, Blütenstand bis 80cm hoch, ganze Pflanze intensiv duftend
Standort
sonnig, nahrhafter Boden
Blütezeit
(Juni), Juli, August
Blüte
Blütenstand bis 50cm lang, in Scheinwirteln angeordnete kleine blaue Blüten
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
kleine Kapsel
Vermehrung
durch Stecklinge, Aussaat
Frosthärte
oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Hummeln
Pflege
Rückschnitt im Frühjahr
Verwendbare Teile
Blätter als Gewürz, Aroma erinnert an Salbei
Inhaltsstoffe
Status
anwesend
Literatur
- Kräuter S.164, Burkhard Bohne (2010)
- kraut&rüben 8/2000
Geschichte und Geschichten
Die Blauraute trägt diesen Namen völlig zu Recht. Nicht nur ihre Blüten sind leuchtend blau, die ganze Pflanze wirkt bläulich. Das beginnt schon mit dem Austrieb, der zart hell blaugrau aus der Erde kommt und seine ebenso gefärbten fein zerteilten Blätter ausbreitet, auch die Blütenknospen sind außen blau. Die ganze Pflanze duftet bei Berührung herb und gleichzeitig süß, eine ganz eigene Kombination. Durch die intensive Färbung ist gar nicht genau zu erkennen, ob sie gerade blüht oder nicht. Bis in den Herbst hinein bietet sie einen schönen Anblick. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt in offenen Steppen und Trockenwäldern, schwere Böden mit Staunässe verträgt sie daher nicht. Während die Wurzel des Halbstrauches völlig frosthart ist, sterben die oberirdischen Teile im Winter weitgehend ab. Nach einem kräftigen Rückschnitt im zeitigen Frühjahr treibt die Perovskie schön buschig wieder aus. Wissenschaftlich beschrieben wurde die Pflanze erstmals 1841 durch Grigorij Silych Karelin.