Wiesenlabkraut (Galium mollugo)
Weitere Namen
Botanischer Name
»Galium« lat. galion - eine Sippe (Bedeutung und Herkunft unklar), »mollugo« abgeleitet von lat. mollis - weich
Englischer Name
Hedge Bedstraw
Familie
Rötegewächse, Rubiaceae
Verbreitung
Mitteleuropa
Wuchs
ausdauernd, aufsteigende weiche Pflanze mit dunkelgrünen quirlständigen Blättern bis 60cm hoch auseinander fallend, rispenartiger Blütenstand teils aufrecht, teils liegend
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden
Blütezeit
Juni, Juli
Blüte
Rispe mit winzigen weißen vierzähligen Blüten
Fruchtreife
September
Frucht
kleine borstige Kugeln, Spaltfrucht
Vermehrung
durch Teilung, Selbstaussaat
Frosthärte
meist im Spätwinter absterbend, teilweise aber auch grün bleibend, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Fliegen und Käfer, Futterpflanze für viele Schmetterlingsraupen (Taubenschwänzchen, Weinschwärmer, Purpurbär, Labkrautschwärmer, verschiedene Spanner und Eulenfalter)
Pflege
keine Pflege nötig
Verwendbare Teile
junge Triebe als Salatbeigabe, in Pesto oder Kräuterquark, volksmedizinisch wird der Tee bei Blasen- und Nierenleiden eingesetzt
Inhaltsstoffe
Glycoside (Asperulosid), Gerbstoffe, ätherische Öle
Status
anwesend
Literatur
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.334, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
- Wildblumen im Hausgarten S.178, John Stevens (1987)
- Wildpflanzen für jeden Garten S.63, Reinhard Witt (1994)
Geschichte und Geschichten
Das Wiesenlabkraut ist eine ausdauernde Pflanze mit einnehmendem Wesen. Der Wurzelbereich ist recht übersichtlich, aber mit den Jahren werden die im Frühjahr erscheinenden Triebe immer umfangreicher. Zunächst wachsen sie aufrecht, können ihr eigenes Gewicht aber nicht lange tragen. Spätestens mit der Blütenbildung legen sich die langen weichen Stängel auf den Boden oder die umgebende Vegetation.