Chinesischer Gewürzstrauch (Elsholtzia stauntonii)
Weitere Namen
Chinesische Kammminze, Elsholtzie
Botanischer Name
»Elsholtzia« Kammminze, nach Johann Sigismund Elsholtz, dt. Arzt und Botaniker (1623- 1688), »stauntonii« nach Sir George Leonard Staunton, brit. Arzt und Reisender (1737-1801)
Englischer Name
Mint-Shrub
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Nordchina
Wuchs
buschiger kleiner Strauch unten verholzend 90-120cm hoch, schmale lanzettliche Blätter mit schöner Herbstfärbung, intensiv minzig duftend, Blütenstand meist aufrecht stehende Rispe
Standort
sonnig bis halbschattig, nährstoffreicher Boden
Blütezeit
August, September, Oktober
Blüte
meist aufrecht stehende kerzenartige Rispe, undeutlich einseitwendig, mit vielen gedrängt sitzenden rosa bis violett farbenen kleinen Blüten, die sich nacheinander öffnen und so die Blütendauer verlängern, manchmal sind die Rispen so lang, dass sie überhängen
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
kleine braune Kapsel
Vermehrung
durch Stecklinge
Frosthärte
in milden Lagen frosthart, friert oberirdisch häufig zurück, treibt aber aus den Wurzeln wieder aus,sonst als Kübelpflanze kalt überwintern, da die Pflanze im Herbst die Blätter verliert, braucht sie im Winter kaum Licht
Tierische Besucher
die späte Blüte lockt Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an
Pflege
Rückschnitt falls erforderlich im Frühjahr
Verwendbare Teile
junge Blätter als Gemüse, Blätter frisch oder getrocknet als Tee, verdauungsfördernd
Inhaltsstoffe
ätherische Öle
Status
anwesend
Literatur
Kräuter S.125, Burkhard Bohne (2010)
Geschichte und Geschichten
Ich bin immer noch nicht sicher, ob ich der Frosthärte dieses Strauches trauen soll, seit Jahren wächst er im großen Kübel und darf den Winter im kalten Keller verbringen. Langsam wird er trotz Rückschnitts zu groß, ich werde ihn wohl auspflanzen müssen, aber nicht, ohne vorher Stecklinge zu machen, für den Notfall... Der Gewürzstrauch treibt früh aus, braucht dann natürlich genügend Licht und solange er im Topf wächst, frische Erde. Ein halbschattiger Standort scheint mir günstiger als zu viel Sonne, da die Blätter auch bei ausreichender Bewässerung immer ein wenig durstig aussehen. Mit der Blüte lässt die Pflanze sich Zeit, erst wenn die Tage kürzer werden schiebt sie viele bis 15cm lange Blütenkerzen in die Höhe oder auch zur Seite, je nachdem wie groß schwer Triebe sind. Bis in den Oktober hinein freuen sich viele Insekten, besonders Hummeln, über das Nahrungsangebot. Blätter wie auch Blüten lassen sich in der Küche verwenden. Ein Tee aus frischen Blüten und Blättern hat ein süßlich-fruchtiges Aroma mit leicht minzigen Untertönen.