Weißgelbes Labkraut (Galium x pomeranicum)

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Weitere Namen

Weißgelbes Labkraut, Austrieb (3.5.)
Weißgelbes Labkraut, Wuchs und Blüte (15.8.)
Weißgelbes Labkraut, Blüte (7.7.)
Weißgelbes Labkraut, Samen (13.10.)

Pommersches Labkraut, Honigkraut

Botanischer Name

»Galium« lat. eine Sippe, nicht eindeutig geklärt, »pomeranicum« nach dem vermuteten ersten Auftreten der Hybride in Ost-Vorpommern, Erstbeschreibung durch Anders Jahan Retzius (1742-1821) schwedischer Naturforscher

Englischer Name

Pomerenian Bedstraw

Familie

Rötegewächse, Rubiaceae

Verbreitung

Ostseeküste, Nordrheinwestfalen

Wuchs

ausdauernd, aufsteigend mit in Quirlen angeordneten nadelartigen Blättern (je 6-8 pro Quirl), Blütenrispen erst stehend, dann liegend, natürliche Hybride aus Wiesenlabkraut und echtem Labkraut

Standort

sonnige trockene sandige Wiesen

Blütezeit

Juni, Juli, August

Blüte

häufig blassgelbe winzige vierzählige Einzelblüten in dichten Rispen, die Blütenfarbe variiert von fast weiß bis gelb

Fruchtreife

August, September

Frucht

kleine borstige Kügelchen

Vermehrung

durch Wurzelausläufer, Selbstaussaat

Frosthärte

teilweise grün überwinternd, bei längerem Kahlfrost oberirdisch absterbend

Tierische Besucher

Bestäubung durch kleine Käfer und Fliegen, aber auch Schmetterlinge wie das Taubenschwänzchen, das auch seine Eier auf Labkraut ablegt, unter dem dichten Gewirr der Triebe fühlen sich Schnecken sehr wohl...

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr

Verwendbare Teile

blühendes Kraut, Tee kann bei depressiven Verstimmungen hilfreich sein, äußerlich bei Geschwüren und schlecht heilenden Wunden

Inhaltsstoffe

Kieselsäure, Gerbstoffe, ätherisches Öl, Zitronensäure, Glycoside, Aucubin, Flavonoide

Status

anwesend

Literatur

  • Pflanzen auf Hiddensee S.143, Irmgard Blindow (2010)

Geschichte und Geschichten

Das weißgelbe Labkraut ist eine natürliche Kreuzung aus weißem und echtem Labkraut, die offenbar immer wieder neu entsteht und mal mehr dem einen, mal dem anderen Elternteil ähnelt. Die Art ist relativ instabil, dauerhafte Vorkommen sind selten. An der Ostseeküste im Bereich Darß, Rügen, Hiddensee finden sich größere Bestände dieses Bastards.

In meinem Garten halten sich die Pflanzen mittlerweile seit einigen Jahren, samen sich in unterschiedlichen Schattierungen aus. Bisher war als Kreuzungspartner nur das Wiesenlabkraut vorhanden, seit diesem Sommer auch das Echte Labkraut. Die Pflanzen scheinen keimfähige Samen auszubilden, erscheinen häufig in der Nähe der Mutterpflanze. Für die Bestäubung ist unter anderem das Taubenschwänzchen zuständig, das wir im Sommer 2019 bei der Arbeit beobachten konnten.