Ackerwitwenblume (Scabiosa arvensis): Unterschied zwischen den Versionen

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====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====
Die Ackerwitwenblume gehört in jede sommerliche blühende Wiese. Die ausdauernde Pflanze senkt ihre Pfahlwurzel tief in den Boden und lässt sich von sommerlicher Trockenheit nur wenig beeindrucken. Ihre Blüten schweben im Grün, gehalten von den umstehenden Gräsern, der eigene Stängel ist nur anfangs stabil genug, braucht später etwas Halt, da er weiter in die Länge wächst und sich verzweigt. Was auf den ersten Blick wie eine Blüte aussieht, ist ein Zusammenschluss von vielen einzelnen kleinen lila Blüten, die halbkugelig auf dem Blütenboden sitzen.  
Die Ackerwitwenblume gehört in jede sommerliche blühende Wiese. Die ausdauernde Pflanze senkt ihre Pfahlwurzel tief in den Boden und lässt sich von sommerlicher Trockenheit nur wenig beeindrucken. Ihre Blüten schweben im Grün, gehalten von den umstehenden Gräsern, der eigene Stängel ist nur anfangs stabil genug, braucht später etwas Halt, da er weiter in die Länge wächst und sich verzweigt. Was auf den ersten Blick wie eine Blüte aussieht, ist ein Zusammenschluss von vielen einzelnen kleinen lila Blüten, die halbkugelig auf dem Blütenboden sitzen. Die sternförmig angeordneten Kelchblätter verschwinden darunter, werden erst wieder sichtbar, wenn die Samen reifen. Die sitzen recht locker und fallen häufig schon aus, wenn sie noch grün sind. Sie tragen oben jeweils kleine Spitzen, mit 


[[Category: Mehrjährige]]
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Version vom 18. Februar 2018, 17:39 Uhr

Weitere Namen

Ackerwitwenblume, Austrieb (31.3.)
Ackerwitwenblume, Blüte (24.5.)
Ackerwitwenblume, pink farbene Blüte (24.5.)
Ackerwitwenblume, Samenstand (30.7.)

Witwenblume, Wiesen-Scabiose, Krätzenkraut, Wiesen-Witwenblume, Knautie

Botanischer Name

»Scabiosa« von lat. scaber - rau, kratzig, »arvensis« von lat. arva- -Ackerland, Saatland

Englischer Name

Field Scabious

Familie

Kardengewächse, Dipsacaceae

Verbreitung

Europa

Wuchs

ausdauernd, horstig, Blätter oval-lanzettlich behaart, flach aufliegend, Blütenstand bis 70cm hoch, instabil

Standort

sonnig, trockene Wiesen, eher magerer Boden

Blütezeit

Juni, Juli, August

Blüte

flach ausgebreitete Kelchblätter mit flach gewölbt angeordneten röhrigen lila (selten weiß oder rosa) Blüten, bis zu 50 Einzelblüten

Fruchtreife

September

Frucht

die Samen sitzen in einem langborstigen Kelch mit borstigem Rand, der im Fell von vorbei laufenden Tieren hängen bleibt und der Verbreitung dient

Vermehrung

durch Aussaat im Frühjahr, Selbstaussaat

Frosthärte

grün überwinternd

Tierische Besucher

Bestäubung durch verschiedene Bienenarten, Hummeln und Schmetterlinge, Blätter sind Nahrung für die Raupen von Skabiosenschwärmer, Goldener Scheckenfalter, Gelbgefleckter Mohrenfalter, die Samen werden von verschiedenen Finken gefressen

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr, eventuell hochbinden der Blütenstände

Verwendbare Teile

junge Blättchen als Salatzutat

Inhaltsstoffe

Mineralstoffe, Vitamine, ätherische Öle, Flavonoide

Status

anwesend

Literatur

  • Blattrosetten S.37, Raimund Fischer (1997)
  • Die Kräuter in meinem Garten S.614, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • New Kreüterbuch Cap.CCLXXIII, Leonhart Fuchs (1543)
  • Wildpflanzen für jeden Garten S.79, Reinhard Witt (1994)

Geschichte und Geschichten

Die Ackerwitwenblume gehört in jede sommerliche blühende Wiese. Die ausdauernde Pflanze senkt ihre Pfahlwurzel tief in den Boden und lässt sich von sommerlicher Trockenheit nur wenig beeindrucken. Ihre Blüten schweben im Grün, gehalten von den umstehenden Gräsern, der eigene Stängel ist nur anfangs stabil genug, braucht später etwas Halt, da er weiter in die Länge wächst und sich verzweigt. Was auf den ersten Blick wie eine Blüte aussieht, ist ein Zusammenschluss von vielen einzelnen kleinen lila Blüten, die halbkugelig auf dem Blütenboden sitzen. Die sternförmig angeordneten Kelchblätter verschwinden darunter, werden erst wieder sichtbar, wenn die Samen reifen. Die sitzen recht locker und fallen häufig schon aus, wenn sie noch grün sind. Sie tragen oben jeweils kleine Spitzen, mit