Anisverbene (Lippia alba)

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Weitere Namen

Anisverbene, Austrieb (23.4.)

Botanischer Name

»Lippia« nach Augustus Lippi (1678-1701) italienischer Naturforscher und Botaniker, »alba« lat. weiß, Erstbeschreibung durch Philip Miller (1691-1771) englischer Botaniker

Englischer Name

Bushy Matgrass, Bushy Lippia, Hierba negra, Pitiona

Familie

Eisenkrautgewächse, Verbenaceae

Verbreitung

Südamerika, Karibik, Mittelamerika, Texas, Mexiko, bis in Höhenlagen von 1800m

Wuchs

ausdauernd, verholzender kleiner Strauch bis 1,7m hoch, lange leicht sparrige Triebe, runzelige eiförmige Blätter mit intensivem Anisduft, kreuzgegenständig

Standort

sonnig, nährstoffreiche, durchlässige Erde, Kübelpflanze mit größerem Wasserbedarf

Blütezeit

Juli, August

Blüte

in den Blattachseln wachsende Büschel von kleinen weißen bis zartrosa Blüten (ähnlich Wandelröschen)

Fruchtreife

Frucht

kugelige Frucht mit kleinen braunen Samen

Vermehrung

durch Stecklinge aus noch nicht verholzten Trieben

Frosthärte

nicht frosthart, Laub abwerfend, kann kalt und dunkel überwintert werden, braucht dann nur wenig Wasser, sollte aber nicht komplett austrocknen

Tierische Besucher

Pflege

Rückschnitt wenn nötig

Verwendbare Teile

Blätter frisch oder getrocknet als als Gewürz für Suppen und Gemüsegerichte, Tee bei Erkältungsbeschwerden, Fieber, Magenschmerzen, Sirup bei Husten, antibakteriell

Inhaltsstoffe

Geraniol, Kampfer, Limonen, Linalool, Neral, Eucalyptol

Status

anwesend

Literatur

Geschichte und Geschichten

Wie die meisten Strauchverbenen wächst auch die Anisverbene leicht sparrig, bildet mit den Jahren einen kleinen Strauch oder Baum, je nachdem ob sie ein- oder mehrtriebig gezogen wird. Wird sie warm und hell überwintert, bleibt sie grün, im kalten dunklen Keller wirft sie ihre Blätter ab und treibt im Frühjahr neu aus. Die breitlanzettlichen Blätter haben eine raue Oberfläche und sind an den Rändern gekerbt. Ihr intensives Anisaroma bewahren sie auch getrocknet, so dass für den Winter ein Teevorrat angelegt werden kann. Der Gehalt an ätherischen Ölen kann stark schwanken, was von der Pflanze, vom Klima und dem Standort abhängt. In ihrer Heimat wird die Anisverbene schon lange als Heilmittel verwendet. Nachdem sie gründlich erforscht wurde, wurden antibiotische, pilzwidrige und andere Substanzen gefunden, sogar solche, die das Wachstum von Krebszellen verhindern sollen.