Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)

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Weitere Namen

Gilbweiderich, Austrieb (13.4.)

Felberich, Goldfelberich

Botanischer Name

»Lysimachia« nach dem Feldherrn Lysimachos, Leibwächter von Alexander dem Großen (360-281 v. Chr.), »vulgaris« lat. gewöhnlich

Englischer Name

Yellow Loosestrife

Familie

Gilbweiderich, Blüte (24.5.)

Primelgewächse, Primulaceae

Verbreitung

Europa

Wuchs

ausdauernd, weitgreifendes flaches Wurzelsystem Triebe straff aufrecht, Blütenstand bis 30cm hoch

Standort

sonnig bis halbschattig, normaler Gartenboden

Blütezeit

(Mai), Juni, Juli, (August)

Blüte

am beblätterten Stängel bis nach oben quirlig angeordenete gelbe glockige Sternblüten

Fruchtreife

September, Oktober

Frucht

Vermehrung

durch Ausläufer, gelegentlich Selbstaussaat

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Wurzelsystem frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung hauptsächlich durch Bienen und Hummeln

Pflege

im Herbst oder Frühjahr abgestorbene Blütenreste abschneiden, eventuell Ausbreitungsdrang beschränken

Verwendbare Teile

Inhaltsstoffe

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • Stauden im Garten S.80, Martin Stangl (1984)

Geschichte und Geschichten

Der Gilbweiderich ist eine Pflanze des Sommers. Sie öffnet ihre zipfeligen Glockenblüten um die Sonnenwende herum und lässt sie mit dem Licht um die Wette leuchten. Die Stängel sind sehr stabil und bleiben auch bei stärkeren Winden aufrecht stehen, wodurch sie zarteren Gewächsen ein bisschen Halt geben kann. Zur gleichen Zeit blühen Klatschmohn, Kornblume, Kornrade und auch Indianernessel, was einem Farbenrausch gleich kommt. Manch einem ist das zu grell, aber ich liebe diese sommerlichen Farbexplosionen und der Gilbweiderich gehört dazu. Er wuchert ein bisschen, wenn er sich wohl fühlt, das stimmt schon, aber wo er es zu arg treibt wird der Spaten angesetzt und eine Grenze gezogen. Drei bis vier Wochen dauert die Blüte, dann verschwindet die Pflanze im umgebenden Grün als wäre nichts gewesen. Die Blütenstände können gleich herunter geschnitten werden oder erst im folgenden Frühjahr, eine Nachblüte findet nur ganz selten statt.