Goldlack (Cheiranthus cheiri): Unterschied zwischen den Versionen

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* Duftpflanzen S.47, Bernd Dittrich (1988)
* Duftpflanzen S.47, Bernd Dittrich (1988)
* Ein Garten der Düfte S.96, Helga Urban (1999)
* Ein Garten der Düfte S.96, Helga Urban (1999)
* New Kreüterbuch Cap.CLXXIIII, Leonhart Fuchs (1543)


====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====

Version vom 5. Mai 2017, 11:08 Uhr

Weitere Namen

Goldlack, Wuchs (16.2.)
Goldlack, Blüte (15.4.)

Gelbvögelein

Botanischer Name

»Cheiranthus« von gr. cheir - Hand und gr. anthos - Blüte, »cheiri« (1) von gr. cheir - Hand, (2) arab. kheyry, kairi - wohlriechende Pflanze

Englischer Name

Wallflower

Familie

Kreuzblütler, Brassicaceae

Verbreitung

Östliches Mittelmeergebiet, (Türkei, Syrien)

Wuchs

zwei- bis mehrjährige kurzlebige Staude, straff aufrecht wachsend etwa 25-30cm hoch, Blütenstand bis 50cm hoch, auswachsend noch deutlich länger, dann leicht umkippend, Stütze sinnvoll

Standort

sonnig, nahrhafter Boden

Blütezeit

(April), Mai, Juni, Juli

Blüte

von verwaschenem weiß über gelb, orange bis zu tiefem rot, vierzählige 2-3cm durchmessende Einzelblüten an sich verlängernder Blütenachse, intensiv duftend

Fruchtreife

August, September, Oktober

Frucht

schmale Schote mit kleinen rundlichen Samen, teils hell, teil dunkel gefärbt

Vermehrung

durch Aussaat im Sommer, Blüte im Folgejahr, unter günstigen Bedingungen Selbstaussaat

Frosthärte

grün überwinternd bei nicht allzu strengen Frösten, bei starker Kälte erfrierend

Tierische Besucher

Bestäubung hauptsächlich durch Bienen

Pflege

Aussaat und Aufzucht an geschütztem Standort, Auspflanzen wenn die Sämlinge stark genug sind

Verwendbare Teile

Duftpflanze, früher naturheilkundlich bei Juckreiz, Geschwüren und Milzerkrankungen eingesetzt, sowie zur Förderung von Menstruation und Geburt, auf Grund der giftigen Inhaltsstoffe nicht zur Selbstmedikation geeignet

Inhaltsstoffe

herzwirksame Cardenolide (Cheiranthin)

Status

anwesend

Literatur

  • A Contemplation upon Flowers S.369, Bobby J. Ward (1999)
  • Duftpflanzen S.47, Bernd Dittrich (1988)
  • Ein Garten der Düfte S.96, Helga Urban (1999)
  • New Kreüterbuch Cap.CLXXIIII, Leonhart Fuchs (1543)

Geschichte und Geschichten

In früheren Zeiten war der duftende Goldlack in fast jedem Garten zu finden, heute macht er sich ein wenig rar. Als kurzlebige Staude braucht er etwas mehr Aufmerksamkeit als manch andere Rabattenpflanze, häufig verschwindet er nach der Blüte sogar vollständig. Meist wird er als als Zweijährige gezogen, im Frühsommer ausgesät entwickelt sich bis zum Herbst eine kräftige Pflanze die im darauf folgenden Sommer blüht. Sie sollte im Beet so stehen, dass sie leicht erreichbar ist, und beschnuppert werden kann. Der Blütenstand es Goldlacks wird im Laufe der Zeit immer länger und droht dann zu kippen, was eine Stütze sinnvoll macht. Soll die Pflanze sich selbst aussäen, bleibt der kräftigste Trieb stehen und darf ausreifen, alle anderen sollten zurück geschnitten werden, damit nicht zu viel Kraft für die Samenbildung verbraucht wird. Damit steigt die Chance, dass die Pflanze einen weiteren Sommer erlebt.