Hornmohn (Glaucium flavum): Unterschied zwischen den Versionen

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* New Kreüterbuch Cap.CXCVII, Leonhart Fuchs (1543)
* New Kreüterbuch Cap.CXCVII, Leonhart Fuchs (1543)
* Taschenlexikon der Mittelmeerflora S.162, Ruprecht und Irene Düll (2007)
* Taschenlexikon der Mittelmeerflora S.162, Ruprecht und Irene Düll (2007)
* Wildblumen im Hausgarten S.165, John Stevens (1987)


====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====

Version vom 4. März 2018, 12:20 Uhr

Weitere Namen

Hornmohn, Jungpflanze (29.9.)
Hornmohn, Blüte (29.10)
Hornmohn Blüte (10.8.)
Hornmohn, Blüte und Samenstand (30.8.)

Gelber Hornmohn

Botanischer Name

»Glaucium« von lat .glaucus - blaugrün, blaugrau (Blattfarbe), »flavum« von lat. flavus - gelb, goldgelb (Blüte)

Englischer Name

Yellow horned Poppy

Familie

Mohngewächse, Papaveraceae

Verbreitung

Mittelmeerregion

Wuchs

ausdauernd, mehrtriebige Rosette blaugrüne dicke fiederteilige gelappte Blätter etwa 20 cm hoch, Blütenstand bis 80cm hoch, leicht umfallend

Standort

sonnig, magerer Boden, oft in Küstennähe, da die Pflanze relativ hohe Salzkonzentrationen toleriert

Blütezeit

(Mai), Juni,Juli, August, September

Blüte

5cm durchmessende vierzählige gelbe Schalenblüte, zwei behaarte Kelchblätter die schnell abfallen

Fruchtreife

Juli, August, September

Frucht

bis 20cm langes "Horn", doppelseitig öffnende Schote mit kleinen kugeligen Samen

Vermehrung

durch Aussaat

Frosthärte

in milden Wintern grün überwinternd, während längerer (Kahl-) Frostperioden erfrierend, Winterschutz notwendig,

Tierische Besucher

Bestäubung durch Bienen und Hummeln

Pflege

hochbinden der weichen Blütenstände, Rückschnitt im Frühjahr, dann möglichst trocken halten

Verwendbare Teile

Giftpflanze

Inhaltsstoffe

Glaucin, Magnoflorin, Glauflavin, in der Wurzel Alkaloide (Allocryptopin, Protopin, Chelerythrin, Sanguinarin, Chelirubin, Isocorydin, Magnoflorin)

Status

anwesend

Literatur

  • Giftpflanzen Pflanzengifte, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • New Kreüterbuch Cap.CXCVII, Leonhart Fuchs (1543)
  • Taschenlexikon der Mittelmeerflora S.162, Ruprecht und Irene Düll (2007)
  • Wildblumen im Hausgarten S.165, John Stevens (1987)

Geschichte und Geschichten

Der Naturstandort des Hornmohns liegt in südlichen Gefilden. Ihn in unserem eher rauen Klima im Garten zu kultivieren ist nicht ganz einfach, aber möglich. In kalten Wintern erfriert er einfach und muss im Frühjahr aus Samen neu gezogen werden. Milde Winter übersteht er häufig, friert aber deutlich zurück. Auch ein nasses, kühles Frühjahr mag er nicht, dann fault die Wurzel weg. Als Standort kommt ein warmes trockenes Beet an der Südseite einer Mauer in Betracht. Hier entwickelt sich am ehesten das, was den Reiz dieser Pflanze ausmacht, die wunderschön graugrüne, an die Farbe des Meeres erinnernde, Rosette. Die Blätter sind rau behaart, Kennzeichen einer Pflanze, die sich vor zu hoher Verdunstung schützen muss. Im Juni wachsen die ersten Blütenstände in die Höhe. Die vier leuchtend gelben Blütenblätter haben nur eine recht kurze Lebensdauer, wenn sie abfallen entwickelt sich der Namen gebende Teil der Pflanze, das Horn. Dieser Samenstand kann durchaus länger als zehn Zentimeter werden. Die abgerundete zweigeteilte Spitze erinnert an einen Elefantenrüssel. Wenn das Horn abgetrocknet ist teilt es sich der Länge nach und gibt die kleinen hellen Samen frei. Einige von ihnen keimen im nächsten Frühjahr und bilden im Laufe des Sommers eine neue Rosette. Da die Keimung nicht zuverlässig erfolgt, ist eine Aussaat im Haus sinnvoll.