Mädesüß (Filipendula ulmaria)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Mädesüß, Austrieb (17.4.)

Spierstrauch, Wiesenkönigin, Wiesengeißbart, Rüsterstaude, Wilder Flieder

Botanischer Name

"Filipendula" von lat. filum - Faden und lat. pendulus - hängend (nach an den Wurzeln hängenden knolligen Verdickungen), "ulmaria" ulmenartig

Englischer Name

Meadowsweet

Familie

Mädesüß, Blüte (1.7.)

Rosengewächse, Rosaceae

Verbreitung

Europa, Mittelasien

Wuchs

ausdauernd, horstig wachsend, Ausläufer bildend, unpaarig gefiederte Blätter etwa 30cm hoch, Blütenstand bis 1,5m hoch

Standort

sonnig bis halbschattig, feuchte bis nasse nährstoffreiche Böden

Blütezeit

(Mai), Juni,Juli

Blüte

Trichterrispen mit cremeweißen kleinen Einzelblüten, intensiv duftend

Fruchtreife

August, September

Frucht

kleine schneckenartig gedrehte Nüsschen

Vermehrung

durch Teilung älterer Pflanzen

Frosthärte

zum Teil grün überwinternd, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Bienen, pollenfressende Fliegen, Schwebfliegen, Käfer

Pflege

bei zu starkem Ausbreitungsdrang Pflanzen durch abstechen verkleinern, nach der Blüte zurückschneiden, die Samenstände kippen leicht

Verwendbare Teile

Wurzeln, Blätter,Blüten, Tee aus blühendem Kraut gegen Erkältungskrankheiten, in Mischungen gegen Rheuma und Gicht, zur allgemeinen Blutreinigung, die Blüten lassen sich zu Sirup verarbeiten oder für Marmeladen verwenden, Vorsicht bei Überempfindlichkeit gegen Aspirin, die Pflanze enthält Salicylsäure

Inhaltsstoffe

Gaultherin, Salicylsäure, ätherische Öle, Heliotropin, Vanillin, Terpene, Gerbstoffe, Flavonglycoside, Schleimstoffe

Literatur

  • Die Kräuter in meinem Garten S.364, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Duftpflanzen S.56, Bernd Dittrich (1988)
  • Hagebutte & Co. S.280, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003)
  • Homegrown Revolution S.190, James Wong (2012)
  • Kräuter S.128, Burkhard Bohne (2010)
  • Sechzig einheimische Wildpflanzen... S.112, Detlev Arens (1991)

Geschichte und Geschichten

Kulinarisches

Mädesüßsirup Zutaten

  • 10 Blütenstände
  • 2 unbehandelte Zitronen
  • 2 l Wasser
  • 1 kg Zucker

Zubereitung

  • Die Blütenstände von eventuell vorhandenen Krabbeltieren befreien, aber nicht waschen
  • Die Zitronen waschen und in dünne Scheiben schneiden, mit den Blüten in ein hitzefestes Gefäß schichten und mit kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 24 Stunden ziehen lassen.
  • Die Flüssigkeit durch ein Tuch gießen und kräftig ausdrücken, mit dem Zucker aufkochen und eine Viertelstunde köcheln lassen. Dann heiß in Flaschen füllen und sofort verschließen.