Mexikanische Zwerg-Gurke (Melothria scabra): Unterschied zwischen den Versionen

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Mexiko, Zentralamerika, in Asien eingebürgert und als Unkraut gefürchtet
Mexiko, Zentralamerika, in Asien eingebürgert und als Unkraut gefürchtet
==== Wuchs====
==== Wuchs====
in ihrer Heimat ausdauernd, hier einjährig, rankende Kletterpflanze, anfangs etwas empfindlich und zögerlich im Wachstum, während des Sommers aber lange Triebe bildend, die sich überall festhalten, Blätter ähneln in der Form dem Efeu, sind aber weicher und heller grün, die Wurzeln bilden knollenartige, weiße Verdickungen
in ihrer Heimat ausdauernd, hier einjährig, rankende Kletterpflanze, Jungpflanzen reagieren empfindlich auf niedrige Temperaturen, stellen das Wachstum fast ganz ein, am Besten im Haus stehen lassen bis die Nachttemperaturen nicht mehr unter 10°C sinken, während des Sommers bis zu 2m lange Triebe bildend, die sich überall festhalten, Blätter ähneln in der Form dem Efeu, sind aber weicher, leicht behaart und heller grün, die Wurzeln bilden knollenartige, weiße Verdickungen
====Standort====
====Standort====
sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden, entweder ausgepflanzt oder im Kübel, Rankhilfe erforderlich
sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden, entweder ausgepflanzt oder im Kübel, Rankhilfe erforderlich
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====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====
Was für ein fröhliches Gewächs! Nach dem etwas zögerlichen Start in der Keimphase und einer leicht verärgerten Reaktion auf das Auspflanzen am endgültigen Standort macht sich die kleine Zwerggurke so schnell auf den Weg nach oben, dass es mich jedes Mal wieder verblüfft. Sie braucht Wärme, Nährstoffe und genügend Feuchtigkeit, dann bildet sie eine Ranke nach der anderen und bald auch erste Blüten. Die weiblichen stehen meist einzeln und sind am unterständigen Fruchtknoten (der schon deutlich sichtbaren späteren Frucht) erkennbar. Die männlichen Blüten bilden kleine Büschel. Bei beiden ist genaues Hinsehen erforderlich, denn sie durchmessen gerade mal fünf Millimeter. Auch die Ernte der Früchte erfordert ein gutes Auge, da sie häufig hinter den Blättern verschwinden und kaum zu sehen sind. Von Juli bis zum ersten Frost reifen die Gürkchen. Anfangs werden sie einfach von der Pflanze weg genascht, später landen sie auch im Salat (Gurkensalat aus ganzen Gurken!), oder werden eingelegt. Das Beste an den Früchten ist das Knacken beim draufbeißen.
Was für ein fröhliches Gewächs! Nach dem etwas zögerlichen Start in der Keimphase und einer leicht verärgerten Reaktion auf das Auspflanzen am endgültigen Standort macht sich die kleine Zwerggurke so schnell auf den Weg nach oben, dass es mich jedes Mal wieder verblüfft. Sie braucht Wärme, Nährstoffe und genügend Feuchtigkeit, dann bildet sie eine Ranke nach der anderen und bald auch erste Blüten. Die weiblichen stehen meist einzeln und sind am unterständigen Fruchtknoten (der schon deutlich sichtbaren späteren Frucht) erkennbar. Die männlichen Blüten bilden kleine Büschel. Bei beiden ist genaues Hinsehen erforderlich, denn sie durchmessen gerade mal fünf Millimeter. Auch die Ernte der Früchte erfordert ein gutes Auge, da sie häufig hinter den Blättern verschwinden und kaum zu sehen sind. Von Juli bis zum ersten Frost reifen die Gürkchen. Anfangs werden sie einfach von der Pflanze weg genascht, später landen sie auch im Salat (Gurkensalat aus ganzen Gurken!), oder werden eingelegt. Das Beste an den Früchten ist das Knacken beim Draufbeißen.




[[Category:Einjährige]]
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Version vom 24. April 2020, 17:35 Uhr

Weitere Namen

Mexikanische Zwerg-Gurke, Blüte (2.8.)
Mexikanische Zwerg-Gurke, Fruchtansatz (15.7.)
Mexikanische Zwerg-Gurke, Frucht (3.8.)
Mexikanische Zwerg-Gurke, Blatt (2.8.)

Mexikanische Mini-Gurke, Zwerg-Melone

Botanischer Name

»Melothria« Name für eine Gattung der Curcubitaceae, die der Gattung Bryonia nahesteht (Melothron - Vitis alba - Weiße Zaunrübe), »scabra« lat. scaber - rau

Englischer Name

Cucamelon, Mexican sour Gherkin, Mouse Melon

Familie

Kürbisgewächse, Curcubitaceae

Verbreitung

Mexiko, Zentralamerika, in Asien eingebürgert und als Unkraut gefürchtet

Wuchs

in ihrer Heimat ausdauernd, hier einjährig, rankende Kletterpflanze, Jungpflanzen reagieren empfindlich auf niedrige Temperaturen, stellen das Wachstum fast ganz ein, am Besten im Haus stehen lassen bis die Nachttemperaturen nicht mehr unter 10°C sinken, während des Sommers bis zu 2m lange Triebe bildend, die sich überall festhalten, Blätter ähneln in der Form dem Efeu, sind aber weicher, leicht behaart und heller grün, die Wurzeln bilden knollenartige, weiße Verdickungen

Standort

sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden, entweder ausgepflanzt oder im Kübel, Rankhilfe erforderlich

Blütezeit

Juni, Juli, August, September, (Oktober)

Blüte

kaum 5mm durchmessende gelbe fünfzählige Blüte, weibliche Blüte mit dahinter sichtbarem Fruchtansatz, männliche häufig zu mehreren beieinander

Fruchtreife

Juli, August, September, (Oktober)

Frucht

eiförmige, maximal 3cm lange glattschalige Frucht mit weiß-grüner Maserung

Vermehrung

durch Aussaat im Frühjahr, am Besten im Haus am hellen Fenster, Keimdauer 3-4 Tage, ab Mitte Mai auspflanzen oder auch direkt aussäen, theoretisch können die Pflanzen nach einem Rückschnitt im Haus überwintert werden

Frosthärte

nicht frosthart, die Wurzel übersteht kurzfristig bis zu -5°C

Tierische Besucher

Bestäubung durch Hummeln und Bienen

Pflege

wenn die Pflanzen das Jugendstadium überwunden haben ist kaum noch Pflege nötig, für ausreichend Feuchtigkeit muss gesorgt und eventuell nachgedüngt werden, die Früchte sollten geerntet werden, sobald sie die richtige Größe erreicht haben, sonst werden sie weich und fallen ab

Verwendbare Teile

die Früchte, direkt von der Pflanze geknabbert, im Salat oder eingelegt, der Geschmack ähnelt dem von Gurke mit etwas Säure

Inhaltsstoffe

Vitamin C,

Status

im Sommer anwesend

Literatur

  • Homegrown Revolution S.101, James Wong (2012)

Geschichte und Geschichten

Was für ein fröhliches Gewächs! Nach dem etwas zögerlichen Start in der Keimphase und einer leicht verärgerten Reaktion auf das Auspflanzen am endgültigen Standort macht sich die kleine Zwerggurke so schnell auf den Weg nach oben, dass es mich jedes Mal wieder verblüfft. Sie braucht Wärme, Nährstoffe und genügend Feuchtigkeit, dann bildet sie eine Ranke nach der anderen und bald auch erste Blüten. Die weiblichen stehen meist einzeln und sind am unterständigen Fruchtknoten (der schon deutlich sichtbaren späteren Frucht) erkennbar. Die männlichen Blüten bilden kleine Büschel. Bei beiden ist genaues Hinsehen erforderlich, denn sie durchmessen gerade mal fünf Millimeter. Auch die Ernte der Früchte erfordert ein gutes Auge, da sie häufig hinter den Blättern verschwinden und kaum zu sehen sind. Von Juli bis zum ersten Frost reifen die Gürkchen. Anfangs werden sie einfach von der Pflanze weg genascht, später landen sie auch im Salat (Gurkensalat aus ganzen Gurken!), oder werden eingelegt. Das Beste an den Früchten ist das Knacken beim Draufbeißen.