Nachtjasmin (Cestrum nocturnum)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Nachtjasmin, Wuchs und Blüte (7.9.)
Nachtjasmin, Blüte (2.10.)
Nachtjasmin, Frucht (23.12.)

Botanischer Name

»Cestrum« eventuell von gr. kestron - spitzes Eisen, Pfrim wegen des Zahns in der Mitte der Staubblätter, »nocturnum« lat. nocturnus - nächtlich

Englischer Name

Lady of the Night

Familie

Nachtschattengewächse, Solanaceae

Verbreitung

Mittelamerika, Antillen, bis in Höhen von etwa 1500m

Wuchs

bis etwa 5m hoher Strauch, sparrig verzweigt, lanzettliche,recht große, glatte Blätter

Standort

sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden

Blütezeit

(Juni),Juli, August, September

Blüte

aus den Blattachseln wachsende, fünfzipfelige schmale weiße Röhrenblüten in vielblütigen Büscheln, sehr intensiv duftend

Fruchtreife

Dezember, Januar

Frucht

kleine weiße glatte Kugel mit wenigen Samen

Vermehrung

durch Aussaat oder Stecklinge

Frosthärte

nicht frosthart, Kübelpflanze, kann kalt und dunkel überwintert werden, verliert dann das Laub, oder mäßig warm und hell (Wintergarten)

Tierische Besucher

Bestäubung hauptsächlich durch Nachtfalter

Pflege

eventuell Rückschnitt im Frühjahr, der kann auch kräftig ausfallen, regelmäßig umtopfen, sonst verfilzen die Wurzeln und können keine Nährstoffe mehr aufnehmen, wenn kein größerer Topf mehr möglich ist, können aus dem Wurzelballen Keile ausgeschnitten werden, so das wieder mehr Erde dazwischen passt, die Pflanze braucht besonders im Sommer viel Wasser, sollte nicht in der prallen Sonne stehen

Verwendbare Teile

Duftpflanze, alle Pflanzenteile (besonders die Samen) sind giftig

Inhaltsstoffe

Alkaloide (unter anderem Parquin), Saponine

Status

anwesend

Literatur

  • Giftpflanzen Pflanzengifte, Roth, Daunderer, Kormann (1994)

Geschichte und Geschichten

Der Nachtjasmin ist nicht mit seinen Namensvettern verwandt. Gemeinsam ist den Pflanzen der intensive Blütenduft. Beim Nachtjasmin entfaltet er sich - wie der Name schon andeutet - in der Nacht. Die unauffälligen grünlich weißen Blüten stehen zu mehreren in rispenartigen Blütenständen zusammen. Da sie sehr klein sind und unter dem Blattwerk fast verschwinden wird der Duft der Pflanze häufig eher wahrgenommen als die Blüte selbst. Schon wenige Blüten sind intensiv genug, um einen Wintergarten zu parfümieren, der Strauch in voller Blüte ist wohl nur im Freiland zu ertragen. Da trägt jeder warme Sommerhauch die süßen Aromen weit in die Umgebung.