Schnittlauch (Allium schoenoprasum): Unterschied zwischen den Versionen

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Graslauch, Binsenlauch, Schnittzwiebel, Prieslauch
Graslauch, Binsenlauch, Schnittzwiebel, Prieslauch
====Botanischer Name====
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»Allium« lat. Lauch, »schoenoprasum« von gr. schoinoprason - Schnittlauch
»Allium« lat. Lauch, »schoenoprasum« von gr. schoinoprason - Schnittlauch
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Chives
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==== Familie ====
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Lauchgewächse, Alliaceae
Lauchgewächse, Alliaceae
====Verbreitung====
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Version vom 19. April 2017, 10:05 Uhr

Weitere Namen

Schnittlauch, Austrieb (17.3.)
Schnittlauch, Blüte (15.5.)

Graslauch, Binsenlauch, Schnittzwiebel, Prieslauch

Botanischer Name

»Allium« lat. Lauch, »schoenoprasum« von gr. schoinoprason - Schnittlauch

Englischer Name

Chives

Familie

Lauchgewächse, Alliaceae

Verbreitung

Europa, Asien, Nordamerika

Wuchs

schmale Zwiebeln in umfangreichen Horsten, dünne röhrige bläulichgrüne Blätter etwa20-30cm hoch, Blütenschaft bis 50cm hoch

Standort

sonnig bis halbschattig, nährstoffreicher, nicht zu feuchter Boden

Blütezeit

(Mai), Juni, Juli

Blüte

leicht struppig wirkende Scheindolde, schmale Sternblüten in lila, selten weiß

Fruchtreife

August, September

Frucht

bei Reife hellbraune Kapsel mit schwarzen kantigen Samen

Vermehrung

Aussaat im Frühjahr oder Herbst,Teilung älterer Pflanzen

Frosthärte

im Winter einziehend, Zwiebel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Hummeln und Bienen

Pflege

von Zeit zu Zeit an neuen Standort versetzen (wenn die Wuchsfreudigkeit nachlässt)

Verwendbare Teile

Röhrenblätter und Blüten für Salate und Kräuterbutter, stoffwechselfördernd, appetitanregend, blutbildend, antibiotisch

Inhaltsstoffe

ätherische Öle (Allicin), Mineralstoffe, Vitamine

Status

anwesend

Literatur

  • Die Kräuter in meinem Garten S.500, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Handbuch Samengärtnerei S.390, Andrea Heistinger (2004)
  • Heilkraft aus dem Garten S.76, Wolfgang Hensel (1998)
  • Köstliches aus dem Garten S.31, Marion Nickig, Heide Rau (2005)
  • Kräuter S.100, Burkhard Bohne (2010)
  • Obst,Gemüse und Kräuter Karls des Großen S.274, Karl Josef Strank, Jutta Meurers-Balke (2008)
  • Wo der Pfeffer wächst S.232, Hansjörg Küster (1987)

Geschichte und Geschichten

Schnittlauch ist neben der Petersilie wohl eine unserer bekanntesten Würzpflanzen. Da sie kaum Ansprüche stellt, lässt sie sich in jedem Garten anbauen und durch ihre ausdauernden kleinen Zwiebeln ist sie in jedem Frühjahr erneut zur Stelle. Im Garten meiner Kindheit gehörte sie zum Ersten wovon wir naschen konnten und obwohl wir den scharfen Geschmack gar nicht übermäßig mochten, wurden die ersten Halme, kaum dass sie da waren verputzt. Schnittlauch soll alle paar Jahre geteilt und umgesetzt werden, heißt es. Dagegen ist nichts einzuwenden, aber notwendig ist es nicht. Mein Schnittlauch steht seit gut fünfzehn Jahren als Einfassung um ein Beet herum und wenn er alle zwei Jahre vor dem Austrieb eine Portion Kompost bekommt, ist er glücklich und zufrieden. Er wächst so üppig, dass ich ihn nie komplett verbrauchen könnte und im Sommer freuen sich die Bienen über die vielen lila Blüten. Die sind genauso essbar wie die Blätter, sollten aber jung verwendet werden, da sie sonst unangenehm hart werden. Die Blüten weg zu nehmen weil sie der Pflanze Kraft rauben ist auch eins der unbewiesenen Gerüchte. Natürlich kostet Samenbildung Kraft, aber die Zwiebel, die blüht, stirbt hinterher sowieso ab, hinterlässt einen Kindergarten mit Tochterzwiebeln. Die nehmen ihren Platz ein und wachsen, bis sie selbst groß genug sind um zu blühen.