Staudenwicke (Lathyrus latifolius): Unterschied zwischen den Versionen

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====Botanischer Name====
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»Lathyrus« von gr. lathyros - Saatplatterbse, Nahrung armer Leute, »latifolius« lat. breitblättrig
»Lathyrus« von gr. lathyros - Saatplatterbse, Nahrung armer Leute, »latifolius« lat. breitblättrig

Version vom 8. April 2017, 18:40 Uhr

Weitere Namen

Staudenwicke, Austrieb

Botanischer Name

»Lathyrus« von gr. lathyros - Saatplatterbse, Nahrung armer Leute, »latifolius« lat. breitblättrig

Englischer Name

Everlasting Pea

Familie

Staudenwicke, weißblühende Variante (12.6.)

Schmetterlingsblütler, Fabaceae

Verbreitung

Staudenwicke, zartrosa blühende Variante (12.6.)

Europa

Wuchs

ausdauernd, kletternd oder liegend, Stängel und Blattstiele geflügelt, Blätter gefiedert graugrün, Blütenstände in den Blattachseln

Standort

sonnig, nährstoffreicher Boden

Blütezeit

(Mai), Juni, Juli, August, (September)

Blüte

rosa (selten weiß) mehrblütiger sich streckender Blütenstand

Fruchtreife

Juli, August, September, Oktober

Frucht

bei Reife hellbraune Hülse mit kugeligen fast erbsengroßen Samen

Vermehrung

durch Aussaat (Samen keimen nur unwillig, eventuell vor dem säen mit Sandpapier anrauen), Selbstaussaat

Frosthärte

stirbt im Spätherbst oberirdisch ab, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Hummeln

Pflege

abgestorbene Teile im Spätwinter entfernen

Verwendbare Teile

Inhaltsstoffe

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • kraut&rüben 3/2006

Geschichte und Geschichten

Wie der Name schon erkennen lässt, handelt es sich bei dieser Wicke um ein ausdauerndes Gewächs, das jedes Jahr zuverlässig wieder kommt und sehr alt werden kann. Die jungen Pflanzen brauchen ein bisschen Zeit um ihre Wurzeln in die Tiefe zu schieben, eine mehrjährige Wicke wieder aus zu graben kann schwierig werden. Oberirdisch wirkt die Pflanze eher zart, die dünnen Stängel brechen leicht, halten sich auch nur bedingt selbst fest. Meist muss ein wenig nach geholfen werden, sonst liegt die Hälfte der Triebe irgendwo im Beet. Im unteren Bereich verkahlt die Pflanze bald, sie sollte mit bodendeckenden Gewächsen unterpflanzt werden. Die ersten Blüten erscheinen in etwa einem halben Meter Höhe, aus den Blattachseln entspringen die dünnen aber stabilen, bis zu fünfundzwanzig Zentimeter langen Stängel mit meist sieben bis zwölf Einzelblüten. Die Blütenfarbe variiert von weiß über rosa bis zu dunklem pink, in typischer Schmetterlingsblütenform. Was den Staudenwicken fehlt ist der Duft, den viele der einjährigen Sorten mitbringen. Hier ist tatsächlich nur das Auge gefragt und hübsch sind die Blüten allemal. Die ersten erscheinen im Juni, wobei die Einzelblüten nicht sehr langlebig sind. Die Knospen öffnen sich von unten nach oben und wenn die letzten verblühen, entwickeln sich unten schon die Samenhülsen. Werden die Samenstände gleich entfernt, lässt sich die Blütezeit ausdehnen, ansonsten steckt die Pflanze ihre Kraft in die Samenbildung. Häufig treibt sie dann im August und September nochmal aus und blüht wieder, wenn auch schwächer als im Sommer. Die Samen sehen aus wie getrocknete Erbsen, sind aber nicht essbar. Wenn sie ausfallen, keimen sie im nächsten Frühjahr, nachdem der Winter die harte Schale zersetzt hat. Bei gezielter Aussaat sollten die Samen angeraut werden, sonst keimen sie nur sehr unregelmäßig.