Wiesenraute (Thalictrum rochebrunianum): Unterschied zwischen den Versionen

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durch Teilung älterer Pflanzen, gelegentlich Selbstaussaat
durch Teilung älterer Pflanzen, gelegentlich Selbstaussaat
====Frosthärte====
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oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart
oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart, Austrieb erfriert teilweise bei Spätfrösten
====Tierische Besucher====
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Bestäubung hauptsächlich durch Wind, aber auch durch kleine Käfer und Fliegen
Bestäubung hauptsächlich durch Wind, aber auch durch kleine Käfer und Fliegen

Version vom 17. Februar 2020, 19:08 Uhr

Weitere Namen

Wiesenraute, Austrieb (13.4.)
Wiesenraute, Blüte (6.5.)
Wiesenraute, Samenstand (15.7.)

Prächtige Wiesenraute, Hohe Wiesenraute, Garten-Amstelraute

Botanischer Name

»Thalictrum« gr. thaliktron - grünes Kraut, »rochebrunianum« nach Alphonse Tremeau de Rochebrune (1836-1912) französischer Botaniker

Englischer Name

Lavender-Mist Meadow Rue

Familie

Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae

Verbreitung

Kulturpflanze, ursprünglich aus Japan

Wuchs

ausdauernd, horstig, Blätter doppelt gefiedert graugrün hell bereift, Blütenstand bis 1,5m hoch

Standort

sonnig, mäßig nahrhafter Boden

Blütezeit

Juni, Juli

Blüte

verzweigter Blütenstand, kleine rosa farbene Blüten, die relativ schnell vergehen, ausdauernder sind die dicken Büschel Staubfäden, gute Fernwirkung durch die große Zahl der Blüten

Fruchtreife

September

Frucht

hängende Kapseln, die im Wind schaukeln, nur ein Teil der Blüten entwickelt Samen

Vermehrung

durch Teilung älterer Pflanzen, gelegentlich Selbstaussaat

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart, Austrieb erfriert teilweise bei Spätfrösten

Tierische Besucher

Bestäubung hauptsächlich durch Wind, aber auch durch kleine Käfer und Fliegen

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr

Verwendbare Teile

Zierpflanze

Inhaltsstoffe

Alkaloid Thalibrunin, Magnoflorin, Berberin, Jatrorrhizin, Hernandezin

Status

anwesend

Literatur

  • kraut&rüben 9/2018 S.69

Geschichte und Geschichten

Wiesenrauten sind trotz ihres kräftigen Wuchses sehr grazil wirkende Pflanzen. Wenn die ersten Blätter aus der Erde sprießen, ähneln sie sehr denen der Akelei, mit der die weitläufig verwandt sind. Die einzelnen Blätter der Wiesenraute sind nur gut einen Quadratzentimeter groß, da sie aber zu vielen an einem verzweigten Stängel stehen, wirken sie wie ein großes zerteiltes Blatt. Im Wuchs ist sie viel größer als eine Akelei, schafft spielend anderthalb Meter Höhe. Die Stängel sind sehr stabil, lassen sich vom Wind kaum beeindrucken. Oben entwickelt sich ein schirmartiger Blütenstand aus vielen kleinen Einzelblüten. Die sind von Pflanze zu Pflanze leicht unterschiedlich, die hell lila Kronblätter sind bei manchen stärker ausgeprägt, bei anderen kaum zu sehen. Jede Blüte wird aber von einem ganzen Büschel Staubblätter gekrönt, wodurch der ganze Blütenstand über der Pflanze zu schweben scheint, bei leichtem Wind wird sogar ein Tanz daraus. Der Wind spielt später auch gerne mit den an dünnen Fäden hängenden Samen, die zunächst eine ganze Weile grünlich rosa bleiben, nach dem Abreifen aber bald ausfallen.