Winterjasmin (Jasminum nudiflorum)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Winterjasmin, erste Blüten im Herbst (18.10.)
Winterjasmin, Blüte (23.12.)
Winterjasmin, Blüte (13.2.)

Botanischer Name

»Jasminum« von arab. yasamin, yasmin - Jasmin, Jasminöl, »nudiflorum« von lat. nudus - nackt und lat. florus - -blütig

Englischer Name

Winter Jasmine

Familie

Ölbaumgewächse, Oleaceae

Verbreitung

China, 1844 in Europa eingeführt, in Frankreich stellenweise verwildert

Wuchs

ausdauernd, sparriger teils kletternder teils hängender Wuchs, kleine, dreigeteilte eiförmige Blätter, Triebe grün und weich, Blüten in den Blattachseln (erst nach dem Blattfall)

Standort

sonnig bis halbschattig, nahrhafte Erde,

Blütezeit

(Oktober), November, Dezember, Januar, Februar, (März), mit Pausen während längerer Frostphasen

Blüte

gelbe sternförmige Stieltellerblüte

Fruchtreife

Frucht

eiförmige Beere

Vermehrung

durch Absenker, Triebenden die den Boden berühren bewurzeln sich schnell, lassen sich dann von der Mutterpflanze trennen

Frosthärte

ohne Blätter aber grün überwinternd, Blüten erfrieren bei unter -5°C (-10°C bei hausnahem Standort)

Tierische Besucher

Pflege

Rückschnitt wenn nötig im Frühjahr, Möglichkeit zum Hochbinden vorsehen

Verwendbare Teile

Inhaltsstoffe

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • A Contemplation upon Flowers S.228, Bobby J. Ward (1999)
  • kraut&rüben 1/1998, 12/2003, 1/2006, 2/2006

Geschichte und Geschichten

Obwohl mein Jasmin ganz nah am Haus wächst und ich ihn sehe sobald ich auf die Terrasse komme, überrascht er mich jedes Jahr wieder mit seinen ersten Blüten.Ende Oktober, Anfang November ist es soweit, die ersten gelben Sterne öffnen sich und verzaubern das ansonsten eher struppig wirkende Gehölz. Bleibt der Spätherbst und beginnende Winter eher mild, dann sind die langen grünen Triebe zu Weihnachten von Sternen übersät. Leichte Fröste nimmt der Strauch nicht übel, direkt an einer Hauswand überstehen die Blüten Temperaturen bis -10C, ohne Schaden zu nehmen. Wird es noch kälter, erfrieren sie. Sobald der Frost nachlässt, treiben aber neue Knospen nach. Das zieht sich bis ins Frühjahr hin. Anschließend beginnt das Wachstum von neuen Trieben und Blättern. Der ursprünglich aus China stammende Jasmin wächst von Natur aus eher hängend als aufrecht, das macht den Umgang mit dem Gesträuch ein bisschen schwierig. Sein Naturstandort sind bergige Gegenden, wo er Hänge und Schluchten begrünt. Um Höhe zu gewinnen, muss eine Stütze her, aber auch dann hängen die Jungtriebe nach unten, sobald sie lang genug sind und wo sie den Boden berühren bilden sie Wurzeln. Im unteren verholzten Bereich verkahlt die Pflanze zunehmend. Dem lässt sich zwar durch kräftigen Rückschnitt entgegen wirken, dann bleibt der Jasmin aber eher klein und die Wirkung der Winterblüte begrenzt. Ein Gerüst an einer Hauswand ,an dem er üppig austreiben kann und nur hin und wieder beschnitten wird, ist die einfachste Lösung. Eine Kletterrose kann den Wuchs kaschieren und auch im Sommer für Blüten sorgen.